Das Jugendorchester Gersthofen JUGGE nimmt an der internationalen musisch-kulturellen Jugendbegegnung in Israel vom 27.12.2022 bis 05.01.2023 teil
Seit mehreren Jahren pflegt das Jugendorchester Gersthofen (JUGGE) intensiven Kontakt mit Jugendorchestern in verschiedenen Ländern. So war das JUGGE bereits zweimal in Israel bei der dortigen Musikschule Alper Music Hall. Auch entsprechende Gegenbesuche in Deutschland fanden statt. Um diese Kontakte zu intensivieren, trafen sich vom 27.1.2022 bis zum 05.01.2023 junge deutsche, israelische und brasilianische Musiker zu einer internationalen musisch-kulturellen Jugendbegegnung in Israel.
Initiiert wurde die Begegnung vom Jugendorchester Gersthofen. Davon nahmen die Musiker des „OffBEATs“ teil, eines Orchesters, in dem sich die über achtzehn-jährigen Musiker zusammengefunden haben. Hinzu kamen Musiker aus Brasilien, mit denen die Gersthofer bereits seit langem eine intensive Freundschaft pflegen, und die israelischen Gastgeber.
Diese Tage in Israel wurden für die Musiker und Betreuer zu einem unvergesslichen Erlebnis. Dies lag auch an der überaus herzlichen Aufnahme durch die israelischen Partner und der umfangreichen Betreuung dort vor Ort. Orna Magen, eine der Hauptansprechpartnerinnen und Organisatorin der Reise, beschrieb das enge Verhältnis der Musikgruppen beim Empfang im Rathaus von Jerusalem damit, dass die JUGGE-Mitglieder mittlerweile zu echten Freunden der israelischen Musiker geworden sind.
Die deutschen, brasilianischen und israelischen Musiker hatten während des Aufenthaltes mehrmals Gelegenheit, mit Konzerten ihr Können zu beweisen. Besonders erwähnenswert ist ein Gedenkkonzert für Eitan Avitzur, einem israelischen Musiklehrer und Komponisten, der sogar im Jahr 2017 persönlich nach Gersthofen kam, um zusammen mit dem JUGGE seine Werke zur Aufführung zu bringen. In Jerusalem würdigten daher zwei Orchester und ein Chor den vor einigen Jahren verstorbenen Komponisten. Hervorzuheben ist der gemeinsame Auftritt aller Musiker aus drei Nationen auf der Bühne.
Fener waren auch die Konzerte in einem Krankenhaus für psychisch Kranke, in einem Altenheim und in zwei Grundschulen erwähnenswert, bei denen die Schüler den internationalen Musikern sehr große Sympathiebekundungen entgegenbrachten. Gerade in solchen Situationen bewies sich das OffBEAT als großartiger Botschafter für die musikalische Ausbildung in Deutschland.
Mehrere Programmpunkte dienten zudem dem direkten musikalischen Austausch der OffBEAT-Musiker mit den brasilianischen und israelischen Musikern: Es gab gemeinsame Workshops, bei denen man beispielsweise israelische Pop-Songs vermittelt bekam, den Besuch von Konzerten verschiedener Musikrichtungen und vieles mehr. Mithilfe von Kennenlernspielen konnten die Jugendlichen viel über die Interessen und die Hintergründe der anderen Musiker erfahren.
Aber auch das Besichtigungsprogramm kam nicht zu kurz: Neben der Innenstadt von Jerusalem mit der Klagemauer und der Grabeskirche wurden auch mehrere interessante Stadtviertel und Städte (Ein Karem, Masada, Totes Meer, Caesarea, Nazareth, Bethlehem) besichtigt.
Emotional bewegend war der Besuch von „Yad Vashem“, der zentralen Holocaust-Gedenkstätte in Israel.
Insgesamt war es eine grandiose Fahrt, die für alle Mitreisende zu einem unvergesslichen Erlebnis wurde und ein wertvoller Beitrag zu den internationalen Beziehungen zwischen den Musikern aus Deutschland, Brasilien und Israel darstellt. Besonderer Dank gilt Andreas und Sabine Landau, die die Initiative für die internationale musisch-kulturelle Begegnung und komplette Reise des JUGGE OffBeates mit sehr großem Engagement und Einsatz vorbereitet und geplant hatten.
Tag der offenen Tür am 03.07.2022
Das Jugendorchester Gersthofen (JUGGE) hatte am Sonntag zum Tag der offenen Tür ins Haus der Musik eingeladen - und das Interesse musikinteressierter Kinder und deren Eltern war erfreulicherweise sehr groß. So kann nach den Sommerferien wieder eine neue Bläserklasse gebildet werden.
Musikalischer Leiter Maximilian Hosemann eröffnete die Veranstaltung mit drei jungen Musikern, die selbstbewusst zeigten, was sie in der kurzen Zeit des gemeinsamen Zusammenspiels schon gelernt haben.
Der Blick hinter die Kulissen zeigte einmal mehr auf, wie fundiert die musikalische Ausbildung beim Jugendorchester ist. Besonders stolz sind die Verantwortlichen des Vereins auf das Ausbildungskonzept. Es ist eine Kombination von wöchentlichem Einzelunterricht und gemeinsamer Orchesterprobe, wie erster Vorstand Andreas Landau den interessierten Zuhörern erklärte.
„Instrumente können von den Anfängern der Bläserklasse gegen ein geringes Entgelt gemietet werden und der Verein gewährt noch einen Zuschuss“, machte er auf das attraktive Angebot für Kinder ab ca. sieben Jahren aufmerksam. Daneben bietet der Verein Musikgarten, musikalische Früherziehung sowie Blockflöten- und Trommelunterricht für jüngere Kinder an. Ein weiteres Markenzeichen sind die regelmäßigen Konzertreisen der fortgeschrittenen Musiker.
Das Jugendorchester bot zudem eine Instrumentenschau an. Die Kinder wurden ermuntert, die verschiedenen Blas- und Schlaginstrumente selbst auszuprobieren. Zur Überraschung schafften sie nach kurzer Einweisung der anwesenden Lehrer fast auf Anhieb, den Instrumenten die ersten Töne zu entlocken.
Anmeldungen für das kommende Schuljahr nimmt das Orchester noch bis zum Ende des Schuljahres montags von 19.15 -21.00 Uhr im Haus der Musik entgegen.
Galakonzert am 07.05.2022
Zwei Jahre lang hat die Corona-Pandemie die Musiker des Jugendorchesters Gersthofen (JUGGE) ausgebremst.
Am Abend vor dem Muttertag meldeten sie sich mit einem musikalischen Feuerwerk in der voll besetzten Stadthalle zurück und wuchsen über sich hinaus.
Unter der musikalischen Leitung von Maximilian Hosemann bot das Jugendorchester den zahlreich erschienenen Zuhörern in der Stadthalle Gersthofen ein fulminantes Konzert.
Musiker wie Publikum wie Vorstandschaft freuten sich sichtlich über die Gelegenheit, wie zu Zeiten vor Corona einen musikalischen Abend miteinander zu verbringen.
Das ließ sich gleich aus dem ersten Stück, "It's not unusual", herauslesen, schwungvoll vorgetragen vom Offbeat, den jungen Erwachsenen im JUGGE.
Erster Vorstand Andreas Landau bedankte sich bei allen, die das Weiterarbeiten des JUGGE möglich gemacht hatten: bei den Eltern und Musikern, die den Verein auch während der Pandemie unterstützten und weitertrugen, sowie bei der Stadt Gersthofen, allen Spendern, Unterstützern und Ehrenamtlichen.
Danach hatten mit der Bläserklasse die Jüngsten im JUGGE ihren großen Moment und rissen mit ihren Stücken wie mit ihren selbstbewussten Ansagen das Publikum hin.
Bei "Der Pumuckl ist da" zeigten sie zusätzlich noch ihr Gesangstalent.
Die Stücke des B-Orchesters spannten dann einen Bogen vom Blick auf das eifrige Trommeln des Spechts bis hin zu Melodien aus beliebten Disney-Filmen.
"Cinderella" wurde hörspielartig als Mischung aus "en broiteschtem Schwäbisch" humorvoll gelesenem Märchentext und musikalischen Abschnitten dargeboten.
Das Percussion-Trio mit Jonas Altmann, Maya Einmüller und Ben Wörle spielte souverän afrikanische Rhythmen und bot mit "African Dance" ein besonderes musikalisches Schmankerl.
Nicht nur das B-Orchester hatte sich mit Sombreros für ein mexikanisches Stück etwas zur Erheiterung des Publikums einfallen lassen.
Auch das A-Orchester sorgte für Lacher, als es eine berühmte historische Verfolgungsjagd zwischen Zügen nicht nur musikalisch lebendig machte, sondern auch Schaffnermützen einsetzte.
Filmmusik war der rote Faden durch die zweite Hälfte des Konzerts, und mit wunderschön vorgetragenen Arrangements wie z.B. "Tanz der Vampire" und "Fluch der Karibik" kam jeder im Publikum voll auf seine Kosten.
Besonderer Dank ging gegen Ende des Konzerts an den scheidenden zweiten Vorstand Walter Hochmuth für neun Jahre in dieser Funktion und insgesamt elf Jahre ehrenamtliche Tätigkeit in der Vorstandschaft.
Außerdem stellte sich Sven Stawinoga als neu gewählter zweiter Vorstand vor.
Am Ende versammelten sich alle musikalischen Akteure auf der Bühne, und das A- und B-Orchester entließen das Publikum mit einem nachdenklich stimmenden "Dona nobis pacem".
Mitgliederversammlung am 05.05.2022
Das Jugendorchester Gersthofen Schwäbische Bläserbuben e.V. (JUGGE) hatte zur Mitgliederversammlung ins ‚Haus der Musik' nach Gersthofen eingeladen.
Erster Vorsitzender Andreas Landau hob in seinem Tätigkeitsbericht hervor, dass das JUGGE neben 160 aktiven Musikern auch 70 passive Mitglieder umfasst.
Leider konnte die mit dem JUGGE-Offbeat über den Jahreswechsel geplante Konzertreise nach Israel auf Grund des pandemiebedingten Einreiseverbotes nicht stattfinden. Sie wird um ein Jahr verschoben.
Jedoch konnten sich die Musiker erfreulicherweise auf der traditionellen Werkwoche aufs anstehende Galakonzert vorbereiten.
Als weitere Veranstaltungen folgen u.a.: das gemeinsame Sommerfest mit der Sektion Gersthofen des Deutschen Alpenvereins, der Frühschoppen beim Siedlerfest und der Musiksommer an der Anna-Pröll-Mittelschule.
"Wie starten wir nach der Corona-Pandemie wieder durch?" war das Thema eines eigenen Klausurwochenendes.
Dort erarbeitete praktikable Lösungsansätze wurden kurzfristig umgesetzt: Ressorts, die eigenständig und verantwortlich arbeiten.
Mit einem Newsletter werden die Eltern regelmäßig informiert und mit einer neu eingerichteten Lounge-Ecke soll der Kontakt zu den Eltern verbessert werden.
Auch soll mit einem neu konzeptionierten "Tag der Offenen Tür" am Sonntag, den 3. Juli 2022 wieder mehr Nachwuchs gewonnen werden.
Zudem soll eine Verwaltungskraft eingestellt werden, die die ehrenamtlich tätigen Mitglieder des Vereinsausschusses von umfangreichen Routinearbeiten entlastet. Hierfür wird der Mitgliedsbeitrag um 15 Euro/Jahr erhöht.
Musikalischer Leiter Maximilian Hosemann berichtete insbesondere über die Veränderungen und Fortschritte in den einzelnen Orchestern, die sehr intensive musikalische Werkwoche sowie über die aufkommende Vorfreude aufs Galakonzert.
Zum Abschluss bedankte er sich bei allen im Verein, die sich engagieren und Verantwortung übernehmen sowie für das ihm entgegengebrachte Vertrauen.
Kassenwartin Simone Weiß berichtete gewissenhaft über den Haushalt. Dieser schloss mit einem kleinen Überschuss ab, da für die diesmal kleinere Bläserklasse weniger Instrumente angeschafft werden mussten. Im Anschluss wurden alle Mitglieder des Vereinsausschusses entlastet.
Höhepunkt war unbestritten die Neuwahl des Vorstands. Einstimmig im Amt bestätigt wurde wieder erster Vorstand Andreas Landau.
Zum zweiten Vorstand gewählt wurde Sven Stawinoga, der für die vielen musikalischen Erlebnisse und schönen Momente dem Verein etwas zurückgeben möchte.
Bisheriger zweiter Vorstand Walter Hochmuth stellte seinen Posten zur Verfügung und ermöglichte so einen Generationenwechsel im Verein. Für die neun Jahre in dieser Funktion wurden ihm Dank und Anerkennung ausgesprochen.
Nina Lechelmair und Maximilian Weiß wurde für ihre Tätigkeit als Jugendvertreter gedankt. Bereits eine Woche zuvor waren beide von den Musikern erneut gewählt worden. Zudem wurde Nikola Hertle für ihre zehnjährige Mitgliedschaft im JUGGE geehrt.
Peter Metzger beendete die Versammlung mit einer Dia-Show über die musikalische Werkwoche in Memhölz.